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Der Wunsch, Sport zu betreiben, ist irrational. Wir haben das Bedürfnis, weil wir uns im Alltag bei der Arbeit immer weniger bewegen, sich die Evolution unseres Körpers aber noch nicht an das Leben im ‚rasenden Stillstand’ (Paul Virilio) angepasst hat. Sport hat also kein direktes Ziel, keine Funktion. Das Verlangen danach muss ständig produziert werden. Bei der Produktion dieses Verlangens spielen Medien eine essentielle Rolle. Sie produzieren den Wunsch, Sport zu betreiben, zeigen, wo man es machen könnte und spielen eine essentielle Rolle in der globalen Verbreitung von Innovationen, Trends und Mode. Ein wichtiger Trend ist die Individualisierung. Die Zunahme der individuellen Mobilität bewirkt, dass wir für Sportaktivitäten nicht mehr nur von großen Infrastrukturen abhängig sind. Es entsteht eine neue, dynamische, instabile und diffuse Nutzung der Landschaft, die mit traditionellen architektonischen, städtebaulichen und landschaftlichen Mitteln schwer zu deuten ist. Das Verlangen nach Natur und Landschaft ist möglicherweise nicht so entscheidend wie lange gedacht. Klar ist aber, dass sich Patrick Geddes’ ‚Talschnitt’ nach dessen Überarbeitung durch Peter Smithson in den 50ern erneut verändert hat. Torsten Hägerstrand’s ‚Time Geography’ und seine Ideen über die Verbreitung von Innovationen können hilfreich sein zu verstehen, wie Sport und Freizeit die räumliche Organisation von Stadt und Landschaft verändern. In ‚Survival of the Fittest’ geht es vor allem um die Frage, wie man Sport als kulturelles Phänomen deuten und interpretieren kann. Dazu werden wir im Wintersemester zuerst einer Reihe von literarischen und philosophischen Texten lesen sowie Arbeiten von zeitgenössischen Künstlern analysieren, die sich mit Sport auseinander setzen, bevor wir uns mit architektonischen, städtebaulichen, landschaftlichen und künstlerischen Äußerungen in Tirol beschäftigen. Auch Kunst, Mode und Design werden miteinbezogen.
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