Franz Baumanns Projekte zählen zu den „Klassikern“ der Architektur in Tirol, die bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren haben. In ihrer Aussage zeitlos modern, ist ihnen der Dialog mit der Region wesentlich. In einer Gegenwart, die mehr und mehr zur Beharrung in architektonischen Traditionalismen und zur Ortlosigkeit einer „Erlebnislandschaft Alpenraum“ tendiert, zeigt das Werk Baumanns eine bedeutende Alternative zum gängigen „Stereotyp“ des alpinen Bauens auf: Sinnvolles, landschaftsschonendes Bauen in den Bergen ist vor allem eine Frage nach dem Umgang mit der jeweiligen Topographie – der Interpretation des „Hineinschreibens in den Ort“. Franz Baumann handelte immer im Bewußtsein, dass diese Frage im Zuge der Lösung jeder Bauaufgabe neu beantwortet werden muss.
Ausgezeichnet mit dem Preis der Stadt Innsbruck für Forschung an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (1999)
Veröffentlichung: Franz Baumann – Architekt der Moderne in Tirol, Horst Hambrusch, Joachim Moroder und Bettina Schlorhaufer (Hg.), Folio Verlag, Bozen-Wien 1998 (Preis der Stadt Innsbruck für wissenschaftliche Forschung 1998), S. 9–47.