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Bauen im alpinen Kontext oder „In den Bergen baut der Blick“ / Bettina Schlorhaufer

5.10.2013

Der Titel für das im Auftrag von Kunst Meran entstandene Forschungsprojekt kann sinngemäß mit „Architektur mit den Winden“ aus dem Rätoromanischen übertragen werden. Im Zentrum der Analyse stand das „Modell Vrin“: die Situation eines entlegenen und von Abwanderung gezeichneten Bergdorfes in Graubünden und seine sozioökonomische Entwicklung zu einem Ort mit viel Lebensqualität und Arbeits- bzw. Einkommensmöglichkeiten. Bei der Untersuchung der aktuellen Situation des Dorfes und seines städtebaulichen Zustandes sind vorrangig folgende Aspekte berücksichtigt worden: Neue Tendenzen in der Landwirtschaft (u. a. die Meliorationen und der Einsatz von Maschinen), das theoretische Werk Gion Caminadas („Neun Thesen für die Stärkung der Peripherie“), die unter seiner Federführung von der Dorfgemeinschaft beschlossenen Richtlinien für das Bauen in Vrin und seine dort entstandenen und vielfach preisgekrönten Werke. Die wissenschaftliche Arbeit wurde zusammen mit zahlreichen Einzeldarstellungen von Bauten Caminadas (u. a. einer umfassenden Dokumentation der Ställe, dem Internat „Unterhaus“ in Disentis, dem Umbau des Hotels Alpina, der Turnhalle für die Schule in Vrin, mehrerer Einfamilienhäuser etc.) zusammen mit Beiträgen von Gastautoren (Jürg Conzett, Martin Tschanz, Walter Zschokke u. a.) publiziert, zugleich flossen die Forschungsergebnisse in eine internationale Wanderausstellung ein (Fotos: Lucia Degonda, Zürich).

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