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Zurück in die Zukunft / Peter Volgger

30.09.2013

Vor dem Hintergrund eines Geschichtsverständnisses, das sich unter den Begriffen der ‚Postmoderne‘ oder der ‚Posthistorie‘ organisiert, werden meist unterschiedliche Aspekte der Beziehung von Ort und Identität verhandelt. Architektur als Trägerin von Erinnerung ist in der Diskussion der letzten Jahre zu einem Modethema geworden. Wie sich der Zusammenhang von Ort und Erinnerung gestaltet und in welcher Weise sich das kollektive Gedächtnis dabei auf räumliche Bilder stützt, wird besonders deutlich bei Debatten rund um die Bewahrung des architektonischen Erbes. Durch den Rückbezug auf die Vergangenheit ist Erinnerung zwar grundsätzlich retrospektiv, sie kann aber auch – sofern sie als Intention in die Zukunft gerichtet ist – prospektiv sein. Im Bewusstsein der Macht der Bilder kann das Erbe selektiv aufgegriffen und verstärkt werden.

Der vorliegende Text untersucht diesen Zusammenhang am Beispiel der eritreischen Hauptstadt Asmara. In der gegenwärtigen Diskussion taucht diese Stadt als ein Exempel moderner Architektur auf, das als gut erhalten gilt. Man spricht von einem ‚Manifest der Moderne’, das wie in einer Zeitmaschine gefangen ist und als gut erhalten gilt.

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