Die Sprache entwickelt sich aus den Dingen, die wir sehen. Für Dinge und Objekte verwenden wir Wörter um diese bildhaft zu gestalten. Jeder hat bei einem Wort ein anderes Bild dafür im Kopf. Die Wahrnehmung dieser Wörter ist subjektiv und diese können nur im Kontext logisch erschlossen werden. Woher nehmen wir jedoch die Bilder für unsere Sprache? Wir nehmen sie aus unserem unmittelbaren Umfeld. Bildmanipulation in unserer Zeit ist gang und gäbe, jedoch wird sie selten als wahre Manipulation wahrgenommen. Die Bilder suggerieren das Wahre, das Echte, das Reale, welches jedoch meist erst durch eine vollkommene Abstraktion der Dinge entstehen kann. Meist ist es entscheidend, welche Informationen wir bekommen. Wittgenstein zeigt hierfür in seinem späteren Werk der philosophischen Untersuchungen das Hasen-Enten-Kopf Beispiel von Jastrow. Der Betrachter sieht, was er weiß.
„Ich habe es ganz anders gesehen, ich hätte es nie erkannt!“
Durch Manipulation des Gleichen werden erst Dinge sichtbar, die dem Betrachter davor verborgen blieben. Es kann einerseits eine simple Reihung der Bilder dafür ausschlaggebend sein, oder auch eine hochtechnisch komplizierte Übereinanderlegung der Bilder. In dieser Arbeit werden unterschiedliche Methoden dafür untersucht. Zuerst werden reale Bilder gereiht, dann technisch manipuliert und zuletzt im Kopfe wieder neu zusammengesteckt. Dieser letzte Vorgang, den man als hyperreal beschreiben kann, ist die Grundlage der zukünftigen Architektursprache. Die Bildsprache ist der verbalen Sprache in dem Sinne voraus, dass sie weit über den realen Gedanken spinnt. Die Bilder beschreiben bereits die zukünftige Sprache.
„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“.