Gender und Architektur
Der Diskurs über Gender und Sexualität in der Architektur baut auf eine dualistische Betrachtungsweise auf: Frau und Mann, Innen und Außen, Objekt und Subjekt, emotional und rational, Körper und Geist, Natur und Technik, Tradition und Innovation. Spätestens seit der 1968er Bewegung versucht man diese Dualismen aufzuheben und das Verhältnis von Geschlechterrollen in der Architektur neu zu überdenken. Aufbauend auf aktuellen Thesen der Gender und Queer Studies, stellt sich die Frage, ob eine Veränderung der Architektur die Genderdiskussion beeinflussen und womöglich eine geschlechtsneutrale Wirklichkeit produzieren kann. Wie und anhand von welchen Apparaten ist dies möglich? Welche Aufgabe sollen Architektinnen und Architekten dabei übernehmen? Die Strategie des Gender Mainstreaming zielt ausgehend von der These, dass es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt, auf eine Gleichstellung der Geschlechter in allen gesellschaftlichen Bereichen ab.
Die Publikation beinhaltet Nachbetrachtungen zu GENDER MAINSTREAMING IN DER ARCHITEKTUR, herausgegeben von Alexa Baumgartner am Institut für Architekturtheorie und Baugeschichte, Universität Innsbruck 2017.