Im ersten Teil meiner Bachelorarbeit – „Eine lücken-hafte Architektur“ (2012) – erarbeitete ich die grundlegende Fragestellung für den zweiten Teil meiner Arbeit: „Is there gonna be Anything?“ Dazu wurden Texte von Alessandro Mendini, Susan Sontag und Umberto Eco untersucht und miteinander in Verbindung gebracht. Auch der Blog „Satan‘s Laundromat 666“ wurde in die Reihe eingearbeitet. Bei den Untersuchungen der ersten Arbeit ergab sich das Thema der Lücke bzw. Leerstelle. Am Ende der vorhergehenden Arbeit wurde also das Phänomen der Lücke angesprochen und aufgezeigt an welchen Stellen wir auf Lücken treffen, die wir mitunter auch gar nicht wirklich wahrnehmen. So spielt sie in der Literatur, der Kunst, der Architektur und in vielen – wenn nicht fast jedem – weiteren Lebensbereich eine nicht zu vernachlässigende Rolle.
Im darauffolgenden Semester habe ich mich dann eingehend mit der Bedeutung der Leerstelle in der Architektur beschäftigt. Wird die Lücke bewusst eingesetzt, entsteht sie durch Zufall? Ist sie ein Stilmittel oder ist sie gar notwendig? Mit dem Überthema des Entwerfens „The Future Language of Architecture“ war auch klar, dass es nicht bei einer reinen Untersuchung der momentanen Rolle der Leerstelle bleiben kann. Es soll gezeigt werden, wie sie in der Zukunft eingesetzt wird und ob ihre Wertigkeit sich verändern wird. Wieder wurden teilweise sehr unterschiedliche Autoren und Texte zusammengefasst und Zusammenhänge und Kontroversen herausgearbeitet. In dieser Arbeit wird nun das Ergebnis meiner Arbeit erörtert. Welche Bedeutung hat die Lücke in der Architektur? Wie wird sich diese Bedeutung verändern? Befinden wir uns in einem Wandel von der Masse zur Leere?