Uns beschäftigt die Frage nach einer zukünftigen Sprache der Architektur, die Suche nach einer „Future language of Architecture“. Im Kontext eines utopischen bzw. dystopischen Ausblickes wird anhand von zahlreichen Blickwinkeln und Perspektiven das architektonische Phänomen der Kapsel, Sphäre, Blase sowie Zelle, von seiner singulären Erscheinung hin zu ihrem Konglomerat, im Sinne eines Schaumes das urbane Maßstäbe annimmt analysiert. Ausgehend vom vergangenen Semester und der Thematik „Fatale Strategies in Absolute and Monumentale Architecture“ bei dem ausschließlich das singuläre als Objekt, meist in Form eines Hochhauses bzw. Einzelkomplexes sich im Fokus befand. Bestand nun der Wunsch sich weg von dem reinen Singulären zu bewegen. Damit begann die Recherche nach einem fundamentalen, gut greifbaren Architekturphänomen dass einen Maßstabswechsel unter anderem zulässt. Die Intention einen visionären Ausblick auf die Architektur von morgen zu werfen das potential für einen Landschaftsmaßstab zulässt. In der Auseinandersetzung mit zahlreichen Abwechslungsreichen Autoren sowie deren Literatur im Kontext des Science Fiction und der Zukunft wurde einem der Zugang zur bevorstehenden Thematik ermöglicht. Hieraus entwickelten sich Sukzessive, Vorstellungsbilder einer eher dystopischen Welt von Morgen. Mit Erscheinungen einer omnipräsenten Umwelt, welche von Augmented Reality überlagert, vollkommenen Designer Babys bevölkert bzw. einer Nanotechnologie verseuchten Existenz, ist man konfrontiert. Als Sammelbegriff lassen sich folgende Erscheinungen innerhalb einer „Hologram City“ im Jahre 2198 betiteln. Es wird angenommen, dass der Mensch aus seiner natürlichen Beschaffenheit heraus den Weg des geringsten Widerstandes einschlägt. Eine Welt in dem die Überbevölkerung heute noch unvorstellbare Veränderungen herbeigeführt hat. Was spielt die Erscheinung einer Kapsel für eine Rolle in solch einer dystopischen Zukunftsvision? „Es stellt sich mir gegenüber die Behauptung auf, dass die „Future Language of Architecture“, ein omnipräsentes Kapseldasein innerhalb einer realen Global-Dystopie, welche eine virtuelle Utopie im Inneren haust, darstellen wird. Das Leben innerhalb der Kapsel wird zur Prämisse einer sicheren Zukunft des jeden Einzelnen. Die Existenz im Inneren eines Sphärotops bedeutet zudem eine zwangsläufige als auch zunehmende Simulation jener Umgebung. Diese manifestiert sich im Verlauf der Zeit, Zusehens als Hypersimulation gegenüber dem realen Außen.“ Anhand der anschließenden Analysen unterschiedlicher Autoren welche sich dem Thema der Kapsel und allgemeiner noch der Sphäre zuwenden, wird eine holistische als auch möglichst breitgefächerte Betrachtung dieser Raumerscheinung ins Visier genommen. Anhand der Erkenntnise jener Untersuchungen sowie eigenen Überlegungen, ist die Verteidigung der aufgestellten These angestrebt. Im anschließenden Kapitel wird der allgemeine Sphärenursprung mit sämtlichen Hintergründen, vom renommierten Philosophen Peter Sloterdijk beleuchtet und dem Leser näher gebracht. Hierin steht als Erstes die Heranführung an die Sphäre, durch seine Theorie der Immunsyteme im Vordergrund.