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Readings / Studio „Alles ist Architektur“

31.03.2016

Der Körper ist spätestens seit Vitruv eine wichtige Referenz in der Architektur. Der idealisierte Vitruvianische Mann, eingeschrieben in einem Quadrat und einen Kreis, wurde zum Symbol des Humanismus. Als solches inspirierte er unterschiedliche Darstellungsmethoden und Proportionslehren. Genau deswegen wurde diese Referenz in den letzten Jahrzehnten von vielen Seiten kritisiert. PhilosophInnen, FeministInnen, SoziologInnen, ÖkologInnen und nicht zuletzt Kunst-, Medien- und ArchitekturtheoretikerInnen haben schon längst den PostHumanismus ausgerufen. Dieser PostHumanismus ist das Resultat einer veränderten Auffassung von Technologie, dem menschlichen Körper, Natur und Sexualität.
Bevor wir uns in die Eigenheiten der Österreichischen Avantgarde – möglicherweise die letzte Avantgarde überhaupt – vertiefen, setzen wir uns zuerst mit Methoden auseinander, welche es uns ermöglichen, diese Phänomene aus posthumanistischer Sicht und quasi als Labor für den PostHumanismus, „a little world in which the big one holds its tryouts“ (Carl Schorske), neu zu interpretieren.

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