Dieses Buch beschäftigt sich mit der Wiener Avantgarde der 1960er und 1970er Jahre. Die aufregende Zeit in der Kunst und Architektur wird mit Hilfe eines Werkes von Lewis Carroll – nämlich Alice im Wunderland – erkundet. Ausgehend von der verrückten Geschichte, welche die kleine Alice erlebt, werden Verknüpfungen zu bestimmten Themen, wie auch Künstlern, Architekten etc. hergestellt. Die einzelnen Szenen, die Alice durchlebt, werden weitgehend auseinander seziert und dienen anschließend als Mittel allgemeine Parallelen zu entdecken, zu beschreiben und sogar weiter zu denken.
Grundlage für das Verständnis und Analyse dieses Werkes spielt das Paradox vom Reinen Werden aus dem Buch Die Logik des Sinns von Gille Deleuze. Es beschreibt einen Prozess, in dem es keine Sein-Zustände gibt, sondern stets nur ein Prozess des Werdens existiert. Diese Dynamik hat die Eigenschaft sich stets in zwei verschiedene Richtungen zu entwickeln und zu wirken und bietet so völlig neue Möglichkeiten der Betrachtung. Dieses Paradox vom Reinen Werden wird im ersten Kapitel genauer behandelt und wird in allen Kapiteln immer wieder auftauchen, wobei zu erwähnen ist, dass der Ursprung dieser Idee von Platon stammt und nicht von Gilles Deleuze selbst.