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Cybernetic Organisms / Carmen Oberwalder & Benjamin Schmid

31.03.2016

Cyborg ist ein Akronym und wird aus cybernetic und organism zusammengesetzt, was so viel wie kybernetischer Organismus bedeutet. Die Kybernetik ist eine eigene wissenschaftliche Disziplin, welche sich mit Regelungs- und Steuermechanismen von Maschinen aber auch Organismen beschäftigt. (vgl. Kybernetik, 2016)
Cyborgs sind also Organismen (oft in menschlicher Gestalt), welche durch verschiedene Technologien verändert oder ergänzt werden, also eine Verbindung von Mensch/Tier/Lebewesen und Maschine. Die Veränderung kann rein körperlich, aber auch geistig durchgeführt werden.
Es gibt eine Vielzahl an Definitionen für Cyborgs, jedoch haben wir unsere hier etwas freier gewählt, damit wir auch alle möglichen Formen und Eigenschaften dieser Organismen untersuchen können. Vor allem wollen wir uns in diesem Buch mit jenen beschäftigen, welche in den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Österreich entstanden sind.
Ein wesentlicher Aspekt bei der Untersuchung der Cyborg-Thematik ist die Geschichte des Cyborgs, dessen Form sich mit der zunehmenden Technisierung natürlich auch verändert. Erstmals wird das Wort “Cyborg” in den 60er Jahren verwendet, als die Wissenschaftler Manfred E. Clynes und Nathan S. Kline darüber nachdenken den menschlichen Körper so zu verändern, dass dieser im Weltraum überleben kann. (vgl. Clynes/Kline, 1960)
Das Thema Cyborg ist jedoch schon viel älter und auch in Hülle und Fülle vorhanden, bereits im mittelalterlichen Roman “Parzival” kommt etwa ein selbstspielendes Schachbrett vor. Ein realisiertes Projekt wäre das von Jacques de Vaucanson, der 1739 schon einen Automaten in Form einer mechanischen Ente baut. Oder Julien Off ray de la Mettrie beschreibt in einem Essay “L’Homme Machine” 1748 den Menschen als eine Maschine.

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