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Fall/ Winter Innsbruck / Vera Ambach & Martina Hueber

30.01.2013

In „Lacan – Eine Einführung“ versucht der slowenische Kulturkritiker Slavoj Zizek anhand von Beispielen aus dem Alltagsleben sowie Hollywoodfilmen die Lacan‘schen Thesen verständlich darzustellen – sie uns lesen zu lehren.

Im Vorwort bezieht sich Zizek auf die Idee Freuds der drei „Narzisstischen Kränkungen“:

Kopernikus bewies, das sich die Erde um die Sonne dreht und der Mensch nicht mehr im Zentrum des Universums steht.

Dann enthüllte Darwin, dass der Mensch durch Evolution entstand und nahm ihm dadurch den Ehrenplatz unter den Lebewesen.

Freud schließlich behauptete, dass das Unbewusste in psychischen Prozessen die vorherrschende Rolle spielt und zeigte damit auf, dass unser „Ich“ nicht einmal Herr im eigenen Haus ist.

Ein Jahrhundert nach Freud stellst sich die Frage, ob die Psychoanalyse ein Auslaufmodell ist. Durch die Ebene der wissenschaftlichen Erkenntnis, der Psychiatrie, sowie im sozialen Kontext scheint die Psychoanalyse tatsächlich überholt zu sein.

In den Augen Lacans allerdings, durch die „ Rückkehr zu Freud“ – vielmehr durch die Rückkehr zum Kern der Freud‘schen Revolution – lässt er die Einsichten Freuds erstmals in ihrer wahren Dimension erscheinen.

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